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Ostküste – Australien
Ostküste – Australien

Ostküste – Australien

Aufeinmal ist es soweit, wir können diesen Eintrag schreiben. Schon lange hatten wir davon geträumt, die Ostküste Australiens zu bereisen. Wie viele andere hatten auch wir von den Abenteuern anderer
gehört, von den legendären Party-Nächten in Surfers Paradise bis zu den atemberaubenden Sonnenuntergängen am Bondi Beach. Aber natürlich auch dem berühmten Satz – „Oh Gott, ne da möchte ich nicht hin, die ganzen eckligen Tiere“. Schauen wir mal, ob wir am Ende diesen Satz bestätigen können.

Nachdem wir Neuseeland hinter uns gelassen hatten, begann unsere Reise in Brisbane, wo uns das warme Wetter im November mit 26 Grad begrüßte. Eine pulsierende Metropole, die sich entlang des Ufers des Brisbane River erstreckt. Die Möglichkeit, entlang des Wassers zu joggen und sogar mitten in der Stadt Strände und Pools zu finden, war einfach unglaublich und verlieh unserem Aufenthalt eine entspannte Atmosphäre. Die majestätischen Wolkenkratzer bildeten eine beeindruckende Kulisse.

Wir mieteten uns einen Mietwagen und machten uns auf den Weg Richtung Süden, um die Küstenstraßen entlang zu fahren und die zahlreichen Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Auf der Fahrt von Brisbane nach Sydney erlebten wir eine Vielzahl atemberaubender Landschaften und Sehenswürdigkeiten. Allein, die Straßenschilder waren etwas ganz anderes. Wir wurden nicht auf Rehe, wir bei uns in Deutschland hingewiesen, sondern auf Kängerus und Koalas. Wie crazy ist das? Ich kann aber vorweg nehmen, dass wir hier an der Ostküste nicht das Glück hatten Kängerus und Koalas zu sehen.
Von den malerischen Küstenabschnitten bis zu den verschlungenen Waldwegen – jeder Kilometer
brachte uns neue Eindrücke. Die geplante Route war ca. 920 km lang plus minus irgendwelche Abbigungen, die wir gemacht haben. Es war nicht nur eine Reise von A nach B, sondern eine Entdeckungsreise, auf die wir uns schon die gesamte Zeit gefreut hatten.

Unser erster Halt war Surfers Paradise, hier erlebten wir das vibrierende Nachtleben, kosteten
die berühmten Bettys Burger und ließen uns von der lebhaften Atmosphäre mitreißen, während wir entlang des goldenen Strandes schlenderten.
Warum erwähnen wir nur „Bettys Burger“? Weil wir ehrlich sind – Essen gehen ist bei einer so langen Reise einfach nicht drin. Australien ist auch einfach teuer. Sodass wir das Geld lieber für Unternehmungen ausgehen und stattdessen sehr viel selbst gekocht haben. Aber auch das, war perfekt.

Weiter ging es entlang der Küste, wo wir uns an endlosen Strandsparziergängen erfreuten und das entspannte Lebensgefühl dieser Region in vollen Zügen genossen. Ein absolutes Highlight war unser Besuch in Byron Bay, einem wahrhaft magischen Ort, der für seine entspannte Surfer-Atmosphäre und seine atemberaubenden Sonnenuntergänge bekannt ist. Hier wagten wir uns selbst auf die Wellen und genossen das Gefühl von Freiheit und Abenteuer. Ehrlich? So viel Freiheit war es tatsächlich nicht, da die Wellen eine Nummer zu doll für uns waren. Wir hatten immer noch das Level „Beginner mit Exprience“ wie wir es gerne zu sagen pflegten. 🙂 Aber dennoch war es schön, all den Profis zuzuschauen und davon zu träumen, auch irgendwann so surfen zu können. In Bayron Bay fehlte es wirklich an Nichts. Hier kam sogar zum ersten Mal die Google Suche „Auswandern Bayron Bay“ auf. Also wirklich ein sehr magischer Ort für uns, an den wir gerne irgendwann zurückkehren möchten. Auch die Restaurants und Bars hier waren Top. Ein Restaurant, welches uns auf jeden Fall im Kopf gebliegen ist, war zum Frühstück „Oakberry“ – wo es einfach eine sehr gute Acai Bowl gibt und ein mexikanisches Restaurant das „Chihuahua Taqueria“ heißt. Sehr gute Nachos und Taccos. Wow!

Unsere Reise führte uns schließlich nach Sydney, wo wir im Hostel ankamen und direkt in ein aufregendes Festival eintauchten. „Aufregend“ trifft es ganz gut – es war ein Day-Festival und eine so strenge Tür hatten wir vorher noch nie erlebt. Man durfte wirklich gar nichts mit reinnehmen, auch keinen Lippenpfelegestift. Wahnsinn. Dennoch haben wir uns eine sehr spaßige Zeit dort gemacht. In den nächsten Tagen erkundeten wir die berühmten Strände wie den Bondi Beach und den ikonischen Bondi Icebergs Pool, wo wir sogar das Glück hatten, einen doppelten Regenbogen zu sehen. Damit verbunden aber auch einen sehr starken Regenschauer. Aber das war es wert. Die Natur zeigte sich mal wieder von der schönsten Seite.
Die majestätische Sydney Opera House durfte natürlich nicht auf unserer Liste fehlen, was wir besuchen wollten und sie beeindruckte uns zutiefst.

Die vorweihnachtliche Stimmung erfasste die Stadt und brachte eine ganz besondere Atmosphäre hervor. Straßenmusiker spielten zauberhafte Lieder, die uns tief berührten und sogar ein paar Tränen der Rührung entlockten.

Es war das erste Mal, dass wir die Vorweihnachtszeit fern von zu Hause erlebten. Bei angenehmen 27 Grad Celsius schlenderten wir in Sommerkleidung über Weihnachtsmärkte, die bereits langsam aufgebaut wurden – eine ungewohnte, aber dennoch bezaubernde Erfahrung im Vergleich zu unseren Wintergewohnheiten.

Während wir diese besonderen Vorweihnachtsmomente in Erinnerung behalten, sind wir dankbar für die unerwarteten Wege, die das Leben uns führt, und für die kostbaren Augenblicke der Wärme und des Glücks, die uns auf dieser Reise begleitet haben.

Nach unserer Zeit in Sydney flogen wir weiter nach Melbourne und checkten mal nicht direkt im Stadtkern ein, sondern in einem kleinen Örtchen namens „St. Kilda“. Wir brauchten ein bisschen mehr Ruhe nach dieser aufregeneden Zeit. Leider teilte uns dies auch unser Körper mit und wir waren leider etwas krank geworden. Nicht schlimm, aber unser Körper signalisierte uns Ruhe. Daher gingen wir nur spazieren und lernten tolle Menschen in unserem Hostel kennen und genossen die tollen Gespräche.

Die Fahrt von Brisbane nach Sydney beträgt rund 920 km, und obwohl wir ursprünglich geplant hatten, noch weiter in den Norden nach Cairns zu
fahren, um das Great Barrier Reef, die Whitsundays und Fraser Island zu erkunden, mussten wir diesen Plan aufgrund der begrenzten Zeit und des
hohen Aufwands aufschieben. Wir hatten das Ziel, rechtzeitig zu Weihnachten wieder zu Hause in Hamburg zu sein. Doch wir sind uns sicher, dass wir in Zukunft noch einmal nach Australien zurückkehren werden, um die verbleibenden Schätze dieses wunderbaren Landes zu
entdecken.

Die Ostküste Australiens hat uns mit ihrer Schönheit, Vielfalt und Lebendigkeit restlos begeistert, und wir sind dankbar für die unvergesslichen Erinnerungen, die wir hier sammeln durften. Doch unser Abenteuer war damit noch nicht vorbei – im nächsten Blogbeitrag nehmen wir euch mit auf unsere Reise entlang der Westküste Australiens.

 

P.S.: Bisher haben wir keine gefährlichen oder eckligen Tiere gesehen. Es kommt nur häufiger vor, dass ein Hai-Alarm passiert bzw. jeden Tag Hubschrauber an der Wasserlinie entlang fliegen, um einen Angriff ausschließen zu können.