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Französisch Polynesien
Französisch Polynesien

Französisch Polynesien

Es war ein Abenteuer, von dem wir schon lange geträumt hatten, und schließlich war es soweit: Unsere Reise führte uns nach Französisch Polynesien, ein tropisches Paradies im Pazifik. Insgesamt verbrachten wir 12 unvergessliche Tage auf vier verschiedenen Inseln. Unsere Reise begann in Papeete, der Hauptstadt von Tahiti.

Von Papeete aus flogen wir nach Tahiti, wo wir unsere erste Nacht verbrachten. Im Vorfeld unserer Reise hatten wir uns einen Island Pass von Air-Tahiti besorgt, der es uns ermöglichte, bequem zwischen den Inseln zu reisen. Unser erster Halt war Moorea, und es sollte sich herausstellen, dass diese Insel unser Herz im Sturm erobern würde.

Wir übernachteten in einer bezaubernden Lodge mit einer der herzlichsten Gastgeberinnen, die wir je getroffen haben. Moorea verfügt nur über drei öffentliche Strände, aber wir hatten ein Auto gemietet, um die Insel auf eigene Faust zu erkunden. Während unserer Erkundungstour stellten wir fest, dass es auf Moorea viele streunende Hunde gibt, es keine Straßenbeleuchtung gibt und der Müll noch verbrannt wird. Das Leben hier verläuft in einem entschleunigten Tempo im Vergleich zu unserem hektischen Alltag.

Eines unserer Highlights auf Moorea war die Begegnung mit den Besitzern eines kleinen Foodtrucks, die ursprünglich aus Deutschland stammten. Wir durften mit ihnen und ihren beiden Hunden spazieren gehen und den atemberaubenden Belvedere Aussichtspunkt besichtigen. Dieser bietet eine beeindruckende Aussicht auf die grünen
Berge und das türkisfarbene Wasser, das die Insel Moorea umgibt. Besonders auffällig sind die Berge, die oft als „Zähne“ bezeichnet werden. Diese spitzen Gipfel ragen steil in den Himmel und verleihen Moorea ihr charakteristisches Aussehen. Die Berge wirken, als würden sie direkt aus dem Ozean emporragen, und ihre Form erinnert tatsächlich an
die eines Zahns, was der Insel ein einzigartiges und unverwechselbares Profil verleiht.

Aber das absolute Highlight war zweifellos das Schwimmen mit Walen, gefolgt von einem weiteren unvergesslichen Erlebnis im türkisblauen Lagunenwasser, wo wir mit Haien und Rochen schwammen.

Doch es war auch eine Erfahrung, die mit Verantwortung und Respekt gegenüber diesen majestätischen Tieren einherging.Vor unserem Walabenteuer wurden uns strenge Regeln und Vorschriften für das Schwimmen mit den Walen auferlegt, und das aus gutem Grund. Wale sind empfindliche Lebewesen, die in ihrem natürlichen Lebensraum geschützt werden müssen. Die Emotionen, die einen durchströmen, wenn man in der Nähe dieser beeindruckenden Geschöpfe ist, sind schwer in Worte zu fassen. Es ist eine Mischung aus Ehrfurcht, Demut und schierem Glück. Der Anblick der majestätischen Wale, die sanft durch das türkisfarbene Wasser gleiten, hinterlässt einen tiefen Eindruck. Ihre Größe und Anmut sind schlicht überwältigend.

Während unseres Schwimms mit den Walen mussten wir uns an bestimmte Verhaltensregeln halten. Dazu gehörten das Einhalten eines sicheren Abstands zu den Tieren, das Respektieren ihrer natürlichen Bewegungen und das Vermeiden von plötzlichen Bewegungen oder Lärm. Diese Vorsichtsmaßnahmen sind von entscheidender Bedeutung, um die Tiere nicht zu erschrecken oder zu stören. Es ist auch wichtig zu beachten, dass das Schwimmen mit Walen nicht ohne Risiken ist. In der Nähe von Walen können sich auch größere Haie aufhalten, die von den Walmüttern angezogen werden, da sie potenzielle Nahrungsquellen für ihre Jungen sind. Die örtlichen Guides und Kapitäne, die uns begleiteten, waren gut ausgebildet und hatten das nötige Wissen, um die Situation zu bewerten und sicherzustellen, dass wir keine unnötigen Risiken eingehen.

Nach unserem aufregenden und wunderschönen Aufenthalt in Moorea ging es innerhalb von nur 40 Minuten nach Bora Bora. Hier erfüllten wir uns einen langgehegten Traum. Bei unserer Ankunft am Flughafen konnten wir bereits das türkisfarbene Meer bewundern, und unsere Reise zum Hotel erfolgte nur per Boot. Wir hatten das Glück, in einem Overwater-Bungalow zu übernachten. Das Erwachen und das morgendliche Ins-Meer-Springen von unserer eigenen Terrasse aus war schlichtweg atemberaubend. Wir nannten den freundlichen Rochen, der sich regelmäßig unter unserem Bungalow aufhielt, liebevoll „Mister-Rochen“.

Ein weiteres Highlight auf Bora Bora war unsere 32 Kilometer lange Fahrradtour um die Hauptinsel. Hier wurde uns allerdings auch die Nähe von Luxus und Armut deutlich vor Augen geführt. Die Menschen leben in einfachen Blechhütten und haben nur das Nötigste, während Bora Bora gleichzeitig einige der schönsten Strände der Welt zu bieten hat. Der Matira Beach war ein wahres Paradies.

Nach diesem Traumurlaub auf Bora Bora ging es innerhalb von nur 20 Minuten Flugzeit nach Raiatea, der zweitgrößten Insel Französisch Polynesiens. Hier teilten wir uns eine Unterkunft, wie wir es oft auf unseren Reisen tun. Gemeinsames Bad, Küche und Wohnraum gehörten dazu, und obwohl auf Französisch Polynesien hauptsächlich Französisch gesprochen wird, erklärte uns unsere Gastgeberin alles so gut es ging.

Leider war die Unterkunft auf Raiatea nicht ganz so einladend, denn es gab Kakerlaken und einen unangenehmen Geruch. Dennoch ließen wir uns die Freude an der Erkundung der Insel nicht nehmen. Wir besuchten eine Perlenfarm, fuhren mit dem Kajak zu einem Motu und gingen schnorcheln. Auch die Abende zusammen mit denen wir uns die Unterkunft teilten, waren sehr schön und lustig, da es häufig Sprachbarrieren gab. Dennoch haben wir uns gut verstanden. Unter anderem haben wir hier eine Familie aus Frankreich kennengelernt, die gerade mit ihrer 7 jährgen Tochter auch ein Jahr um die Welt reisen. Sehr beeindruckend.

Von Moorea über Bora Bora bis hin zu Raiatea haben wir die Schönheit und Vielfalt dieses Inselarchipels in vollen Zügen genossen. Die Erinnerungen an dieses Abenteuer werden uns für immer begleiten, und wir sind fest davon überzeugt, dass jeder einmal die Gelegenheit haben sollte, dieses atemberaubende Reiseziel zu erleben. Obwohl es von Deutschland aus keine Direktflüge nach Französisch Polynesien gibt, ist der lange Flug die Mühe absolut wert. Dieses Inselparadies bietet eine einzigartige Mischung aus Naturwundern, Kultur und Gastfreundschaft.

Französisch Polynesien ist ein Ort, der nicht nur die Sinne verwöhnt, sondern auch die Seele berührt. Es ist ein Paradies, das uns daran erinnert, wie kostbar unsere Welt ist und wie wichtig es ist, sie zu schützen. Jeder, der die Gelegenheit hat, diese Inseln zu besuchen, wird von der Erfahrung reicher und mit Erinnerungen beschenkt, die ein Leben lang halten. Es ist eine Reise, die sich definitiv lohnt, und wir hoffen, dass viele weitere Abenteurer die Chance haben, diesen faszinierenden Teil der Erde zu entdecken.